Eingangsbereich der Lew-Tolstoi-Schule

Entlastung für die Lew-Tolstoi-Schule

Die Bauarbeiten an der Lew-Tolstoi-Schule, die eigentlich schon im Jahr 2017 beginnen sollten, sind im vergangenen Sommer endlich angelaufen. Der Ausbau des Schulgebäudes ist auch dringend notwendig. Zwar konnte durch ergänzende Container zumindest ein wenig Abhilfe geleistet werden, doch bleibt die ursprünglich für 2,0 Züge ausgelegte Schule überbelegt.

Aus diesem Grund wird nun ein dreistöckiger Ergänzungsbau mitsamt einer neuen Schulmensa errichtet – mindestens noch bis zum Frühjahr 2021 werden die Bauarbeiten andauern. Währenddessen kämpft die Grundschule mit mehreren Problemen: Es fehlt an Klassenräumen, es fehlt an Spielgeräten auf dem Schulhof und durch die Baustellensituation entsteht mehr Schmutz.

Um sich diesen und weiteren Herausforderungen anzunehmen, formierte sich im September 2019 eine Jour Fixe-Gruppe mit Beteiligung der Schulaufsicht, dem Lichtenberger Schulamt, der Schulleitung, zahlreichen Eltern sowie fachlichen Ansprechpersonen aus den für die verschiedenen Teilbereiche zuständigen Behörden.

Durch dieses Zusammenspiel konnten nach und nach Lösungen erarbeitet werden. Mittlerweile steht fest: Da die Anschaffung von weiteren Containern für den Schulbetrieb nicht kurzfristig zu realisieren wäre, werden voraussichtlich nach den Winterferien einige Klassen auf einem eigenen Stockwerk der Kniese-Schule an der Dolgenseestr. unterrichtet werden. Diese Auslagerung bedeutet jedoch nicht, dass eine Zerschlagung des Europazweigs beabsichtigt ist. Vielmehr soll schulintern entschieden werden, welche Klassen auf den zweiten Standort ausweichen und wie dies mit dem Kollegium am besten organisiert werden kann.

Auslagerung als kurzfristige Lösung

Das Schulamt hat mit einer solchen Auslagerung bei anderen Lichtenberger Schulen in der Vergangenheit bereits positive Erfahrungen gesammelt. Die dafür notwendigen Bustransfers werden durch das Bezirksamt koordiniert und entsprechend der täglichen Bedarfe der Schule bestellt. Auf dem Weg von einem zum anderen Standort sind Schulwegbegleiterinnen mit an Bord, die die Schülerinnen und Schüler bis zum Schuleingang bringen werden. Die Maßnahme soll bis zum Ende der Baumaßnahmen andauern und für eine zeitnahe Entlastung sorgen. Ein großer Dank geht hierbei an das Kollegium der Lew-Tolstoi-Schule, das diesen Vorschlag des Schulamts angenommen hat und diese Auslagerung nicht nur möglich macht, sondern aktiv unterstützt.

Darüber hinaus wurde den Eltern zugesichert, dass mehrere neue Spielgeräte auf dem Schulhof installiert oder umgesetzt werden sollen. Über die BVV erreichte die SPD-Fraktion zudem weitere Unterstützung für Schulen während Baumaßnahmen, beispielsweise erhöhte Reinigungsfrequenzen.

Allen Beteiligten ist allerdings klar, dass diese Maßnahme lediglich eine Übergangslösung darstellt. Deshalb bin ich froh, dass Birgit Monteiro für den Bezirk einen Teil des leerstehenden Grundstücks an der Rheinpfalzallee für einen Grundschulstandort sichern konnte. In einer Machbarkeitsstudie wird derzeit erörtert, wie auf dem knapp 11.000qm großen Grundstück gleichzeitig noch eine Kita und eine Jugendfreizeiteinrichtung errichtet werden kann. Diese Studie muss nun so schnell wie möglich zu einem Ergebnis kommen, sodass dort eine neue Schule – möglichst in einer Schnellbauweise – entstehen kann.