Bauarbeiten am Bahnhof Karlshorst in den Sommerferien 2019
Nachdem der Tagesspiegel am Dienstagabend berichtete, dass Karlshorst zum Beginn der Sommerferien für drei Wochen vom ÖPNV abgeschnitten sei, informierte sich mein Büro bei der Bahn über die tatsächlichen Pläne für die kommenden Bauarbeiten. Diese sollen nun in der Tat parallel zu den Bauarbeiten der BVG auf der Treskowallee stattfinden. Allerdings gibt es keine Totalsperrung des Bahnhofs Karlshorst, sondern – ähnlich wie bei den Baumaßnahmen in den Osterferien – einen Pendelverkehr im 20-Minutentakt zwischen Ostbahnhof und Karlshorst.
Vom 20. Juni bis 11. Juli 2019 werden die Arbeiten am Bahnsteig fortgesetzt. Die am Gleis Richtung Berlin stadteinwärts fehlenden Bahnsteigkantenelemente, die Entwässerungsrinnen entlang der Dachstützen sowie die Zuwegung vom Bahnsteig zum Aufzug einschließlich Geländer werden eingebaut. Weiterhin wird ein Regenrückhaltebecken unter dem Bahnsteig installiert und der Bereich des im Endzustand nicht überdachten Bahnsteiges mit Belag und Ausstattung fertiggestellt.
Im Rahmen dieser Baumaßnahmen kann bis zum 30.06. nur der Aufzug auf der über die Fußgängerbrücke liegenden Seite der Treskowallee genutzt werden. Der Aufzug im Empfangsgebäude ist bis dahin nicht in Betrieb.
Wie erfolgt die betriebliche Abwicklung?
Der S-Bahnbetrieb Spandau-Erkner sowie Erkner-Spandau erfolgt als Vollzug im 20-Minuten-Takt ohne Halt in Karlshorst. Auf den Streckenabschnitten Ostbahnhof-Karlshorst sowie Wuhlheide-Erkner pendeln zusätzlich alternierend Kurzzüge, da der Bahnhof Karlshorst nicht über die volle Länge zugänglich sein wird.
Daraus ergeben sich folgende Fahrtmöglichkeiten:
Stadteinwärts: Reisende von Karlshorst in Richtung Spandau haben die Möglichkeit mit dem Pendelzug im 20-Minuten-Takt Richtung Ostbahnhof zu fahren und spätestens hier in den Vollzug Richtung Spandau oder eine andere weiterführende S-Bahn umzusteigen.
Stadtauswärts: Für die Reisenden von Karlshorst in Richtung Erkner ist ein Schienenersatzverkehr (SEV) im 10-Minuten-Takt zwischen den Bahnhöfen Karlshorst und Wuhlheide eingerichtet. Reisende, die aus Erkner kommend nach Karlshorst möchten, nutzen ebenfalls den SEV ab Wuhlheide.
Zudem besteht die Möglichkeit mit dem oben genannten Pendelzug von Karlshorst zum Betriebsbahnhof Rummelsburg zu fahren und von dort mit dem Vollzug Richtung Erkner die Station Karlshorst zu umfahren. Die Übergangszeit im Betriebsbahnhof Rummelsburg beträgt dabei jeweils 17 Minuten. Genauso können Reisende aus Erkner kommend bis zum Betriebsbahnhof Rummelsburg fahren und von dort in den Pendelzug zurück nach Karlshorst wechseln.
Die vorgenannten Fahrtmöglichkeiten gelten:
Jeweils Montag-Donnerstag ca. 04:00 bis 00:00 Uhr
Freitag ca. 04:00 Uhr bis Samstag 01:00 Uhr
Samstag ca. 05:00 Uhr bis Sonntag 01:00 Uhr
Sonntag ca. 07:00 Uhr bis Montag 00:00 Uhr
An den Wochenenden in den Zeiten Samstag ca. 01:00 Uhr bis 05:00 Uhr und Sonntag ca. 01:00 bis bis 07:00 Uhr verkehrt der regulären S-Bahn-Betrieb als Kurzzug in beide Richtungen mit Halt in Karlshorst.
Fand eine Koordination der Baumaßnahmen statt?
Im Vorfeld der Baumaßnahme wurden laut DB Station&Service umfangreiche Gespräche mit Beteiligten des VBB und des Senats hinsichtlich Zeitraum, Dauer sowie der vorliegenden Zwangspunkte geführt.
Warum beginnen die Baumaßnahmen schon zu Beginn der Sommerferien, parallel zu den Arbeiten auf der Treskowallee?
Die Arbeiten wurden im Rahmen dieser Gespräche bewusst im Zeitraum 20.06.2019 bis zum 11.07.2019 platziert, um die Einschränkungen zum einen aufgrund niedrigerer Reisendenzahlen während der Ferien so gering wie möglich zu halten. Zum anderen galt es eine zeitgleiche und räumlich parallele Totalsperrung von S3 und RE1 (Totalsperrung im Abschnitt Ostbahnhof – Erkner im Zeitraum 12.07.2019 –25.07.2019) vor dem Hintergrund der deutlich verminderten Durchlassfähigkeit des Köpenicker Straßennetzes wegen der Sperrung der Salvador-Allende-Brücke, zu vermeiden.