Gewalt und Kriminalität erst gar nicht entstehen lassen

Ich will ein Landespräventionsgesetz auf den Weg bringen. Auf einer digitalen Veranstaltung mit Expertinnen und Experten aus dem Präventionsbereich habe ich heute deutlich gemacht, dass mein Verständnis von Sicherheit auf der konsequenten Bekämpfung von Kriminalität basiert. Gleichzeitig müssen wir aber auch die sozialen Bedingungen betrachten, unter denen Gewalt und Kriminalität entstehen. Ziel muss es sein, Straftaten durch nachhaltige Präventionsarbeit gar nicht erst entstehen zu lassen. Dafür brauchen wir einen langen Atem. Aber wir müssen diesen Weg gehen, weil er immens wichtig ist für unser Gemeinwesen. Das Landespräventionsgesetz wird diese Arbeit absichern und verbindlich machen.

Mit einem neuen und bislang bundesweit einmaligen Landespräventionsgesetz sollen die bisherigen Strukturen und Netzwerke auf eine gesetzlich verankerte und damit zukunftsfähige Grundlage gestellt werden. Mit einem entsprechenden Gesetz wäre Prävention somit verpflichtend im Land Berlin festgeschrieben. Es soll die Grundlagen für ein gemeinsames Handeln von Senatsverwaltungen, Land und Bezirken im Bereich der Prävention von Gewalt und Kriminalität deutlich stärken. Damit ist Berlin Vorreiter in der Präventionsarbeit.

Folgende Handlungsfelder zur Prävention und Bekämpfung von Gewalt in Berlin sollen bei der Entwicklung des Präventionsgesetzes vorrangig berücksichtigt werden: Urbane Sicherheit, sexualisierte und häusliche Gewalt, das Zusammenleben in Vielfalt, Schulen als Lernorte für gewaltfreies Handeln, Gewalt und Prävention im digitalen Zeitalter sowie die Verhinderung von Gewalt gegen Staatsbedienstete.

Mit dem „Berliner Modell“ der kiezorientierten Gewalt- und Kriminalitätsprävention als integrativem Bestandteil der Urbanen Sicherheit wurde in den letzten Jahren ein starkes Netzwerk aufgebaut und stabile Strukturen geschaffen. Lebenswerte Nachbarschaften, in denen bürgerschaftliche Strukturen existieren, sind ein zentraler Bestandteil der Prävention. Deswegen brauchen wir Quartiere mit einer gut vernetzten Zivilgesellschaft, weil diese besser mit Konflikten und neuen Herausforderungen umgehen können.

Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.berlin.de/…/2021/pressemitteilung.1078791.php