In einer wachsenden Stadt wie Berlin sind wir darauf angewiesen, dass mehr Menschen unseren ÖPNV nutzen. Nur so vermeiden wir Staus und schleppenden Verkehr auf unseren Straßen. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen wir eine gute und funktionierende Infrastruktur. In meinem Wahlkreis ist dabei der Bahnhof Karlshorst von zentraler Bedeutung. In den vergangenen Wochen fanden die Pendlerinnen und Pendler hier vor allem eine große Baustelle vor. Deshalb habe ich mich mit der Bahn ausgetauscht und unterstütze die kommenden Maßnahmen, über die ich hier knapp informieren möchte.

Bei den dortigen Umbaumaßnahmen gab es im vergangenen Sommer unter anderem aufgrund der außergewöhnlichen Wetterlage, unserer Entscheidung gegen Nachtbauarbeiten und leider auch einiger Planungsfehler einige Probleme bei der Umsetzung. Diese führten zum einen zu der Verzögerung der Wiedereröffnung im Sommer und zum anderen zum jetzigen Zustand des Bahnhofs. Derzeit wird der Bauablauf für die ausstehenden Arbeiten mit dem externen Planungsbüro und der Baufirma neu beplant. Die Bahn möchte diese Planungsphase abschließen und verschiedene Szenarien berücksichtigen, bevor sie verbindliche zeitliche Zusagen zu den nächsten Bauschritten macht. Vermutlich wird es nochmals größere Bauarbeiten in den kommenden Sommerferien geben. Dabei werden die noch fehlenden Dachstützen am Bahnsteig stadtauswärts ergänzt sowie das historische Bahnsteigdach wieder neu errichtet. Bislang steht nicht fest, inwiefern zu der Zeit der Betrieb des Bahnhofs komplett unterbrochen werden muss oder eingleisig fortgesetzt werden kann.

Bis dahin soll in den kommenden Wochen ergänzend zu der Lichtanlage und den Zugzielanzeigern ein winterfester Wetterschutz hinter dem Servicestore auf dem Gleis sowie ein Wetterschutzhaus am südlichen Ende des Bahnsteigs zum zukünftigen Personenuntergang eingerichtet werden. Gerade in diesen Tagen merken wir wieder, wie ungemütlich das Wetter in Berlin sein kann. Deshalb ist ein Unterstand ergänzend zu der Überdachung am Treppenaufgang dringend notwendig. Die Pläne für diese müssen noch statisch abgenommen werden. Sie sollen aber bis voraussichtlich Mitte Dezember aufgestellt sein.

Zudem wird derzeit die Realisierbarkeit der vorzeitigen Öffnung des Zugangs zur Stolzenfelsstraße durch eine Interimstreppe geprüft. Grundlage hierfür ist in jedem Fall der Einbau einer weiteren Gleishilfsbrücke. Dieser Einbau ist derzeit für das erste Januarwochenende 2019 vorgesehen, wird jedoch von den Witterungen abhängen. Der Zugang zum Carlsgarten wird länger dauern, da hier komplexere Baumaßnahmen stattfinden müssen.

Die Bahn hat mir versichert, dass sie die derzeitigen Einschränkungen in der Nutzbarkeit und der Aufenthaltsqualität der Station sehr bedauern. Die Mitarbeiter sind ebenfalls unzufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Baumaßnahme. Im letzten Sommer priorisierten sie eine zügige Öffnung des Bahnhofs, um eine verlässliche 10-Minuten Taktung sicherzustellen. Insbesondere für die vielen Bahnreisenden halte ich das für die richtige Entscheidung. Deshalb wird der Bahnhof nun jedoch erst in einem zweiten Bauabschnitt mit entsprechender Vorlaufzeit für die Planung fertiggestellt.