Hohenschönhausen-Preis 2012
Förderverein der Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen prämiert erneut Aufarbeitung der SED Diktatur und bittet um Vorschläge
Der Förderverein Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen schreibt zum dritten Mal den Hohenschönhausen Preis aus. Durch den Preis sollen Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich in herausgehobener Weise um die kritische Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur verdient gemacht haben. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und kann auch geteilt werden. Preisträger waren bisher der Schriftsteller Joachim Walther und der Publizist Karl Wilhelm Fricke.
Bezirksbürgermeister Andreas Geisel: „Ich unterstütze diese Auslobung ausdrücklich und bitte die Lichtenbergerinnen und Lichtenberger, sich zu beteiligen. Die Aufarbeitung der Geschichte der ehemaligen DDR ist nach wie vor sehr wichtig und noch lange nicht beendet. Gesucht werden sowohl herausragende wissenschaftliche Arbeiten als auch interessante künstlerische Projekte oder journalistische Arbeiten, die sich mit der SED Diktatur auseinandersetzen.“
Die Arbeiten können bis einschließlich 25. August 2012 beim Förderverein eingereicht oder vorgeschlagen werden. Die Vorschläge sind zu richten an: Förderverein Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen – Politische Bildung – Genslerstraße 66, 13055 Berlin.
Der Preisträger wird von einer unabhängigen Jury mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Medien, Literatur, Film, Verfolgtenverbänden sowie der Gedenkstätte gewählt. Dazu gehören unter anderem der Autor Marko Martin sowie der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Arnulf Baring.
Die Verleihung des Preises findet zum Jahresende im Rahmen eines Festaktes in Berlin statt. Mit dem Preis soll nicht nur dem Engagement der Preisträger öffentlich Respekt gezollt werden – er dient auch der Förderung der Aufarbeitungsaktivitäten. Der Preis ist nach der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR in Berlin Hohenschönhausen benannt, um an das dort während der kommunistischen Diktatur begangene Unrecht zu erinnern. Heute arbeitet die Gedenkstätte an diesem Ort die politische Verfolgung und Justiz aus der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR auf.
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