Fachtag „Frauen und Arbeitsmarkt in Lichtenberg“

 Das Bezirksamt Lichtenberg und große, im Bezirk angesiedelte Unternehmen wie IKEA, HOWOGE und das Evangelische Krankenhaus Elisabeth Herzberge (KEH) zu Gast im Frauennetzwerk.

 Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (work-life-balance) war Diskussionsthema zum Fachtag „Frauen und Arbeitsmarkt in Lichtenberg“ am 6. Juni im „Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel“. Mehr als 60 Teilnehmende informierten sich über Ansätze der Förderung von Frauen in den vier großen Unternehmen. Sie diskutierten anschließend intensiv über Möglichkeiten, Arbeitsplätze zu erhalten, auch wenn die Pflege eines Angehörigen oder die Betreuung von Kindern dies erschweren.

 Lichtenbergs Bürgermeister, Andreas Geisel (SPD), führte in das Thema ein und stellte das Konzept zum Zertifikat „audit beruf und familie“ vor, welches Lichtenberg als erstes Berliner Bezirksamt erhalten hat. Er erläuterte die Maßnahmen, welche das Bezirksamt bereits ergriffen hat, um Beruf und Familie besser in Einklang zu bringen und stellte künftige Schwerpunkte vor. Andreas Geisel: „Attraktive Arbeitsplätze, ein vertrauensvolles Arbeitsklima und Unterstützungsangebote für Beschäftigte mit Familie sind für uns von zentraler Bedeutung, um die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken und auch künftig im Wettbewerb als familienfreundlicher Arbeitgeber zu bestehen. Dabei stellen wir die Vereinbarkeit der Pflege von Angehörigen bzw. die Erziehung von Kindern mit dem Beruf in den Fokus.“

 Die Chefärztin des Evangelischen Krankenhauses Elisabeth Herzberge (KEH), Dr. Rotraut Asche, schilderte die Situation von Frauen im Gesundheitswesen. Obwohl der Anteil der Frauen in der Ärzteausbildung über 50 Prozent liegt, finden sich in den spezialisierten Fachrichtungen und in den Leitungsfunktionen immer weniger weibliche Fachkräfte wieder. Das KEH ist dabei mit einem Anteil von 42 Prozent Frauen in Leitungspositionen gut aufgestellt. Hierbei helfen, wie bei allen vorgestellten Unternehmen, flexible Arbeitszeitmodelle und eine betriebseigene Kinderbetreuung.

 Die Geschäftsführerin von IKEA Lichtenberg, Jutta Iskalla, und der Personalmanager Daniel Meine erläuterten das Diversity-Konzept des Unternehmens. Auch bei IKEA Lichtenberg beträgt der Anteil von Frauen in Führungspositionen 42 Prozent. Das Unternehmen bietet vielfältige Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung, um Beschäftigte mit Kindern zu fördern.

 Sibylle Sacher, die Vorsitzende der Frauenvertretung der HOWOGE, stellte den ersten Frauenförderplan des Unternehmens sowie erste Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor.

 Die vom Frauennetzwerk Lichtenberg (www.frauennetzwerk-berlin-lichtenberg.de) organisierte Veranstaltung wurde vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin unterstützt. Eine entsprechende Dokumentation soll im September 2012 vorliegen.

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