Bezirksempfang zum Internationalen Frauentag 2014 – Heute für morgen ein Zeichen setzen
Auch in diesem Jahr lud der Lichtenberger Bezirksbürgermeister Andreas Geisel im Namen des Bezirksamtes zum Internationalen Frauentag ein. Rund 120 aktive Frauen aus dem Bezirk – aus den Vereinen, der Bezirkspolitik und den Unternehmen – versammelten sich am Samstag, 8. März 2014 im Museum Kesselhaus im Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge und sorgten für eine fröhliche Stimmung. Auch einige Männer waren zur Unterstützung gekommen. Begrüßt wurden alle ganz herzlich von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte des Bezirks, Majel Kundel.
Der Bürgermeister ging in seiner Rede besonders auf die Lage der Frauen am Arbeitsmarkt ein und forderte, die Gleichstellungpolitik und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch intensiver voranzutreiben. „Wir feiern heute einerseits, dass junge Frauen ein Selbstbewusstsein und Lebenschancen haben können, von denen ihre Großmütter nur träumen konnten, und dass Frauen in der Erwerbsarbeit, in der Politik, in Institutionen und Medien präsent sind wie nie zuvor. Aber dieser Tag erinnert seit über 100 Jahren auch daran, dass Gleichberechtigung von Männer und Frauen trotz aller Fortschritte nicht selbstverständlich ist, dass der Kampf um Gleichberechtigung weitergehen muss. Im europäischen Vergleich schneidet Deutschland in Fragen der Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern am Arbeitsmarkt immer noch schlecht ab. Daher müssen wir uns noch entschiedener für die Gleichberechtigung einsetzen, um diese Situation möglichst schnell zu verändern“, sagte Andreas Geisel.
Er dankte den aktiven Lichtenberger Frauen für Ihr Engagement im Bezirk, betonte aber auch, wie überlebenswichtig es für Vereine ist, sich zu verjüngen und rechtszeitig für einen Generationenwechsel zu sorgen. Er ermutigte junge Frauen, ihre Position zu bekräftigen, ihre eigenen Netzwerke zu suchen und neue Wege zu gehen: „Nur wer sich zu Wort meldet, wird gehört“, sagte Geisel.
Präsentiert wurde im Museum Kesselhaus die Ausstellung „Frauen in Lichtenberg – Portraits in Wort und Bild“, die Geschichten der Lichtenberger Frauen erzählt, die das Bezirksleben prägen und mitgestalten. Über 100 Portraits sind mittlerweile seit Mitte der 1990er Jahre entstanden, die ab 1998 jährlich zum 8. März gezeigt werden.
Für die wundervolle Stimmung sorgten an diesem Tag die jungen Tanztalente der JFE „Kreafit“ und ihre Leiterin, Frau Müller de Lopez. Mit ihrem Tanz „Break the Chain“ der internationalen Bewegung gegen Gewalt an Frauen „One Billion Rising“ begeisterten sie die Anwesenden zum Mitmachen und brachten das Museum Kesselhaus in Schwung.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!