14. Gedenkveranstaltung „DENKOrt“


Am 24. Oktober 2012 gedachten das Bezirksamt Lichtenberg und die BVV Lichtenberg wieder der Menschen, die 1945/46 im Speziallager Nr. 3 des NKWD in der Genslerstraße in Hohenschönhausen ums Leben kamen. Über 100 Menschen folgten in diesem Jahr der Einladung des Bürgermeisters und erinnerten gemeinsamen mit den Hinterbliebenen und deren Angehörigen am DENKOrt auf dem städtischen Friedhof Hohenschönhausen an die etwa 2.000 Opfer. Erstmals nahmen auch viele Schülerinnen und Schüler des Manfred-von-Ardenne-Gymnasiums und der Philipp-Reis-Schule an der Veranstaltung teil. Dr. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, hielt eine dem Anlass sehr angemessene und berührende Gedenkrede.

Zwischen Mai 1945 und Oktober 1946 hatte das NKWD das Berliner Lager an der Genslerstraße eingerichtet. Etwa 20 000 Menschen waren hier interniert. Schätzungen zufolge starben damals mehr als 2.000 Häftlinge. Sie fielen Hunger, Kälte und Krankheit zum Opfer und wurden in Massengräbern verscharrt. Die Gebeine namenloser Toter, die 1995 bei Suchgrabungen im Umfeld des Lagers gefunden worden waren, wurden auf dem städtischen Friedhof Hohenschönhausen an der Gärtnerstraße bestattet. Am 24. Oktober 1998 wurde hier der DenkOrt eingeweiht. Er wurde in Regie des Bezirksamtes, nach einem Entwurf des Diplomdesigners Manfred Höhne, realisiert. Unzählige Feldsteine stehen anonym für die Toten und erinnern an das Geschehen vor über einem halben Jahrhundert in Berlin.


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