Archäologisches Besucherzentrum kommt

Am Petriplatz, dort wo die mittelalterlichen Wurzeln Berlins liegen, wird ein Archäologisches Besucherzentrum enstehen. Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hat vor der Sommerpause die Gelder für den Bau freigegeben. Heute konnte ich die Planungen hierfür vor Ort vorstellen.

In den Jahren 2007 bis 2009 wurden umfangreiche archäologische Grabungen auf dem Petriplatz durchgeführt. Neben den Grundmauern der ehemaligen Lateinschule aus dem 13. und 14. Jh. wurden Fundamente mehrerer Petrikirchen aus verschiedenen Epochen und mehrere tausend Gräber aus fünf Jahrhunderten entdeckt. An dieser Stelle soll das Archäologische Besucherzentrum entstehen und die Funde dauerhaft sichtbar und erlebbar machen. Es vermittelt die Erforschung von Geschichte auf der Basis archäologischer Quellen. Anfang 2021 soll das Gebäude fertig gestellt sein.

Während der Präsentation der Planungen fand gerade ein archäologischer Ferienworkshop für Kinder statt und gab einen ersten Eindruck von der Vermittlungsarbeit die künftig im Archäologischen Besucherzentrum geleistet werden wird.

Das Archäologische Besucherzentrum ist eingebunden in viele weitere Projekte, die an dieser Stelle bereits entstehen oder entstehen werden: So zum Beispiel das „House of one“, ein interreligiöses Zentrum auf den Grundmauern der Petrikirche von 1849, das zugleich einer Kirche, einer Moschee und einer Synagoge Raum bieten soll.  Das denkmalgeschützte ehemalige Kaufhaus Hertzog wird in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt umfassend saniert und zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut. Zudem entsteht im Bereich Brüderstraße und Breite Straße eine Bebauung mit einer Mischung von Wohnen, Arbeiten, Geschäften, Dienstleistungsbetrieben und Gastronomie.

Das Gebiet rund um den Petriplatz wird wieder ein attraktiver und lebendiger städtischer Raum, der zugleich dazu einlädt, dass mittelalterliche Berlin wiederzuentdecken.

 

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