15. Gedenkveranstaltung DENKOrt

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Das Bezirksamt Lichtenberg und die Bezirksverordnetenversammlung gedachten am 24.10.2013 gemeinsam mit Angehörigen und Hinterbliebenen der Menschen, die 1945 / 1946 im Speziallager Nr. 3 des NKWD in der Genslerstraße in Hohenschönhausen ums Leben kamen. Der Einladung des Bezirksbürgermeisters auf den städtischen Friedhof Hohenschönhausen zur Gedenkveranstaltung „DENKOrt“ folgten mehr als 70 Menschen. Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasiunterlagen, hielt eine bewegende Gedenkrede.
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Hintergrund:
Zwischen Mai 1945 und Oktober 1946 hatte der sowjetische Geheimdienst NKWD das Berliner Lager an der Genslerstraße eingerichtet. Etwa 20 000 Menschen waren hier interniert, darunter auch der Schauspieler Heinrich George. Schätzungen zufolge starben damals mehr als 2.000 Häftlinge. Sie fielen Hunger, Kälte und Krankheit zum Opfer und wurden in Massengräbern verscharrt. Die Gebeine namenloser Toter, die 1995 bei Suchgrabungen im Umfeld des Lagers gefunden worden waren, wurden auf dem städtischen Friedhof Hohenschönhausen an der Gärtnerstraße bestattet.

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Am 24. Oktober 1998 wurde hier der DenkOrt eingeweiht. Er wurde in Regie des Bezirksamtes, nach einem Entwurf des Diplomdesigners Manfred Höhne, realisiert. Dazu gehören das mit Feldsteinen belegte Gräberfeld, der Denkstein mit gusseiserner Tafel und Inschrift, der mit dornigen Sträuchern gesäumte Zugang zum Gräberfeld und der als Labyrinth gestaltete Eingangsbereich aus Eichenbohlen. Unzählige Feldsteine stehen anonym für die Toten und erinnern an das Geschehen vor über einem halben Jahrhundert in Berlin.

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Fotos: Andreas Borsch

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